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DIE URLAUBSMACHER kommen aus der westfälischen Stadt Soest.

Wir möchten Sie nun auf einen Streifzug durch unsere Stadt mitnehmen.

Beginnen wir unseren Rundgang durch das historische Soest am Domplatz. Hier im Herzen von Soest spürt man an jeder Ecke und in jedem Winkel die vielen Jahrhunderte, die diese Stadt schon auf dem Buckel hat und dies ist keineswegs abfällig gemeint.

Das weiße Gold von Soest

Schon vor rund 4000 Jahren kamen die ersten Menschen in diese Gegend nach Westfalen, um sich anzusiedeln und hier zu leben. Und sie hatten Glück. Die Region rund um Soest und die Stadt selbst bot viele Vorteile und gute Voraussetzungen für einen Neuanfang, alleine oder mit Familie.

Der vorhandene Lößboden, ein kalkhaltiges und feinkörniges vor langer Zeit herangewehtes Lockersediment, ist sehr fruchtbar und machte diese sogenannte Soester Börde zu einer ertragreichen Agrarregion. Zusätzlich fanden sich im Stadtgebiet Salzquellen im Bereich des Großen Teiches, die zur Gewinnung des früher heißbegehrten Salzes genutzt werden konnten.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Soest zu einer reichen Stadt. Um 1000 nach Christus betrieben die Bürger Handel mit der ganzen Welt und 300 bis 400 Jahre später präsentierte sich Soest als eines der wichtigsten Zentren Westfalens. Soest gehörte zum Städtebund der Hanse und war Sprachrohr für kleinere Städte wie Attendorn, Arnsberg oder Olpe. Soest war ein Ort voller Macht, Einfluss und gefülltem Stadtsäckel.

Als Resultat findet man einige herausragende Bauwerke im Stadtbild von Soest. Diese historischen Schmuckstücke sind eingefasst von einer nahezu vollständig erhalten mittelalterlichen Wallmauer. Schon das Rathaus rechtfertigt eine umfangreiche Würdigung. Der ansehnliche Barockbau mit seiner neunbogigen Halle an der Westseite stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist heute Anlaufstelle für die Bürger der Stadt, ob nun geheiratet werden soll oder eine Open-Air-Veranstaltung im begrünten Innenhof stattfindet.

Der St.-Patrokli-Dom

Nach ein paar Schritten über das Kopfsteinpflaster gelangt man zum Eingang des St.-Patrokli-Doms. Das über 1000 Jahre alte Gotteshaus gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken der Region.

Der Begriff Romanik steht für die Kunstrichtung des frühen Mittelalters, welches auf 1000 bis ca. 1250 nach Christus datiert wird. Für den Laien lassen sich Gebäude aus dieser geschichtlichen Epoche leicht an den stilprägenden Rundbögen und an massivem Mauerwerk erkennen.

Wie schon erwähnt, ist das sakrale Gebäude über 1000 Jahre alt und wurde im Jahre 1166 durch den Kölner Erzbischof Rainald von Dassel geweiht. Unter dem Altar sieht man den goldglänzenden, schön verzierten Schrein aus dem Jahre 1313 in dem die Reliquien des heiligen Patroklus aufbewahrt werden. Dahinter erhebt sich die Apsis mit einem riesigen Christusbild. Die originalen Malereien wurden im Krieg zerstört. Das heute zusehende Kunstwerk entstammt den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ein paar Schritte weiter befindet sich der Marienchor. Neben der ausdrucksstarken romanischen Wand- und Deckenbemalung ist besonders die anmutige Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert zu bewundern. Ein aus Holz geschnitztes Schmuckstück der Gotik.

Die Wippe und die Schurken

Am nicht weit vom Dom entfernten "Großen Teich", der im Winter nie zufriert, da er aus mehreren Quellen gespeist wird, fällt eine treppenartige, quietsch gelb gestrichen Konstruktion auf. Die sogenannte Wippe am großen Teich ist ein Bestrafungsinstrument – im Mittelalter war es jedenfalls so. Schurken, die sich kleinerer Vergehen schuldig gemacht hatten, stieß man, oder besser wippte man vor den Augen der Öffentlichkeit in den Teich.

In der Ferne ragen die zwei Türme von St. Maria zur Wiese in den Himmel empor. Rechter Hand findet sich ein sehr schönes Häuserensemble. Leider wird das Gesamtbild durch einen großen Parkplatz etwas getrübt, der allerdings zum Erkunden der Stadt sehr günstig gelegen ist.

Steinreich oder bettelarm

"Am Loerbach" stößt man auf eine Gasse mit schönen Fachwerkhäusern. Der ruhig dahinfließende Loerbach erinnert an die Zeiten, als Gerber hier ihrer Arbeit nachgingen und das Brot für ihre Familien verdienten. Steinreich wurden nur die wenigsten.

Quelle für die verwendeten Fotos auf dieser Seite: ©Thilo Scheu
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